Raunächte: Brauchtum und Sagen aus Bayern und Tirol
Karl-Heinz Hummel (Foto: Volker Derlath)
Die Raunächte, das sind die Nächte vom Thomasabend am 21. Dezember bis zur Perchtnacht, der Nacht vor Heilig Dreikönig vom 5. auf den 6. Januar. Es ist die Zeit zwischen den Jahren, die etwas langsamer zu vergehen scheint, in welcher die Beschleunigung etwas abnimmt, die das Gefühl einer Auszeit vermittelt und uns etwas Ruhe schenkt: Raunachtszeit! Es war immer der Wunsch des Menschen, die Erscheinungen der Natur, ihren Nutzen, ihre Gewalt und ihren Rhythmus zu verstehen oder sie – manchmal augenzwinkernd – mit Ritualen zu feiern. So sind die Bräuche in den Raunächten zu verstehen, denn: Die Raunächte, das ist die Zeit zwischen den Jahren, in welcher die Geister ungescheut umgehen und ihr Wesen treiben.
Aus: Karl-Heinz Hummel: Raunachtssagen aus Bayern und Tirol. Erschienen im Allitera Verlag (2019)
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